Sozialpädagogische Pflegefamilien SGh

Niemandskinder l 100 Jahre Stiftung Gott hilft

Heimkinder galten im frühen 20. Jahrhundert als «verstockt». Später wurden sie als «verhaltensgestört» beschrieben. Heute bezeichnet sie die Forschung oft als traumatisiert. Haben sich die Kinder so gewandelt, oder änderte sich der gesellschaftliche Blick auf sie? Anhand der Kinderheime der Bündner Stiftung Gott hilft gehe ich in meinem Buch diesen Fragen nach.

 

In den Heimen sollten die Kinder ‹wie in einer Familie› aufwachsen. Die «Heimmütter» und «Heimväter» übersahen dabei die Loyalitätskonflikte, in die sie die Kinder stürzten, die ja meist Eltern hatten. Erst ab 1965 verschaffte eine Ausbildung den Mitarbeitenden methodisches Wissen, die Kinder mussten weniger arbeiten, die Schule wurde wichtiger. Die Kindheit glitt in einen Schonraum.

 

Der grösste Wandel in den Erziehungsvorstellungen vollzog und vollzieht sich seit den 1990er-Jahren mit der Wahrnehmung der Kinder als ebenbürtig mit den Erwachsenen. Die Stiftung Gott hilft sucht nach neuen Erziehungsformen, die dem Rechnung tragen.

Domaine Efficacité de la prise en charge institutionnelle

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